Original-Artikel von Carola Felchner www.netdoktor.de
Es ist wieder soweit: Die Spargelsaison.
Hier ein paar Infos, für das Tischgespräch beim nächsten Spargel-Essen:
Da Spargel wenig Kalorien hat, aber dafür Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthält, gilt er als gesund. Eine genauere Betrachtung zeigt:
Das im Spargel enthaltene Vitamin K unterstützt die Blutgerinnung, Calcium stärkt unsere Knochen, Kalium soll blutdrucksenkend wirken, Antioxidantien machen freie Radikale unschädlich, die Pflanzenfasern unterstützen Verdauung und Asparagin wirkt harntreibend.
Und was gibt es sonst noch über Asparagus officinalis zu wissen, der ursprünglich als Heilpflanze bei Husten, Blasenproblemen, Magengeschwüren und Nervenleiden geschätzt wurde?
1. Spargel muss quietschen
Frischer Spargel bricht leicht. Da man sich mit diesem „Frische-Test“ unbeliebt macht, empfiehlt es sich stattdessen zwei Spargelstangen aneinander zu reiben. Quietscht es, darf man davon ausgehen, dass der Spargel frisch ist.
2. Spargel lässt sich einfrieren
Aber bitte nicht – wie sonst beim Einfrieren von Gemüse üblich- vorher blanchieren oder kochen. Da Spargel viel Wasser enthält, würden sich Eiskristalle bilden, die den Spargel später matschig werden lassen. Stattdessen den Spargel schälen und direkt einfrieren. In der Tiefkühltruhe hält er sich mehrere Monate und wenn Sie ihn später essen möchten, einfach gefroren in den Kochtopf oder in den Ofen geben. So bleibt der Biss erhalten.
3. Auch unsere Darmbakterien lieben Spargel
Spargel enthält den Ballaststoff Inulin. Inulin gehört zur Gruppe der sogenannten Präbiotika, die den nützlichen Darmbakterien als Nahrung dienen und somit die Darmflora positiv beeinflussen können. Dasselbe gilt übrigens für Zwiebeln, Chicorée und Artischocken.
4.„Spargel-Urin“
Den Verzehr von Spargel bemerken die meisten Menschen am Geruch ihres Urins. Für dieses Phänomen gibt es zwei ganz unterschiedliche Erklärungsversuche. Der erste besagt, dass die im Spargel enthaltene Asparagus-Säure von Enzymen abgebaut wird, wodurch schwefelhaltige Verbindungen freigesetzt werden, die über den Urin ausgeschieden werden. Die zweite Hypothese geht dagegen davon aus, dass nur manche Menschen aufgrund einer Mutation ihrer Riech-Rezeptoren den Spargel-Geruch im Urin wahrnehmen können, während er tatsächlich bei allen Menschen gleich riecht.
5. Spargel kann Gichtanfälle auslösen
Spargel enthält Purine, die normalerweise vom Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Sind Purine jedoch in großen Mengen vorhanden, können sie auskristallisieren und sich in den Gelenken ablagern. Bei gesunden Menschen besteht bei dem Verzehr von Spargel dagegen keine Gefahr.
6. Die Spargelsaison endet immer am 24. Juni
In Deutschland beginnt die Spargelsaison für gewöhnlich im April und endet traditionell am 24. Juni.
Neben dem weißen Spargel gibt es noch grüne und violette Varianten. Beim weißen Spargel wird der Trieb gestochen bevor er die Erdoberfläche durchstößt. In Summe treibt die Spargelpflanze bis zu fünf weitere male aus. Der letzte Trieb wird nicht gestochen. Man lässt ihn wachsen, wodurch die Pflanze Blätter bilden und Photosynthese betreiben kann. Die dadurch gewonnene Energie speichert sie in den Wurzeln und kann so im darauffolgenden Jahr erneut austreiben.
Guten Appetit wünscht Ihnen Jörg Viehweg – Ihr Heilpraktiker und professioneller Ernährungsberater in Hilden